Das Entfernen der Weisheitszähne zählt zu den häufigsten oralchirurgischen Maßnahmen. Dank moderner zahnchirurgischer Verfahren wie zum Beispiel der Piezochirurgie und der Lasertherapie haben Weisheitszahn-OPs jedoch längst ihren Schrecken verloren. Zudem ist nicht jeder Weisheitszahn, der entfernt werden muss, überhaupt ein „Problemfall“. Wenn Weisheitszähne gerade und vollständig aus dem Kiefer herausgewachsen sind, können sie wie jeder andere Zahn gezogen werden.

Die nachfolgende Übersicht gibt Ihnen die wichtigsten Antworten auf Fragen, die uns in der Praxisklinik Herne in puncto Weisheitszahnentfernung immer wieder begegnen. Die Antworten können aber nur als grobe Richtschnur dienen, denn die Weisheitszahn-OP verläuft bei jedem Menschen anders ab. Außerdem gibt es Unterschiede beim individuellen Schmerzempfinden und bei der individuellen Regenerationsfähigkeit.

Die Praxisklinik Herne gibt Ihren Patienten nach der Weisheitszahn OP grundsätzlich einige Verhaltensregeln mit auf dem Weg, welche dazu beitragen, Risiken zu minimieren und die Heilung zu beschleunigen.

Natürlich sind wir bei weiteren oder tiefergehenden Fragen auch persönlich für Sie da. Rufen Sie einfach an, um einen Termin mit uns zu vereinbaren.

Ablauf, Besonderheiten, Kosten und was Sie nach einer Weisheitszahn OP beachten sollten

Eine Weisheitszahn OP ist meist dann erforderlich, wenn diese nicht oder nur teilweise an die Oberfläche gelangen und/oder wenn diese querliegen und so Druck auf die Nachbarzähne ausüben. Dies kann zu Zahnverschiebungen und Beschädigung von Nachbarwurzeln führen. Ob und wann ein Weisheitszahn gezogen werden muss, erfahren Sie im nachfolgendem Inhalt. Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Verhalten nach einer Weisheitszahn OP, finden Sie im Abschnitt “Was Sie danach beachten sollten“.

Für weitere Fragen und Anliegen konaktieren Sie uns per Telefon oder vereinbaren einen Termin in unserer Praxis.

Was ist ein Weisheitszahn und wo sitzen Weisheitszähne?

Zahnschema: Zahndurchbruch nach Alter

Zahndurchbruch nach Alter und Lage der Weisheitszähne

Die jeweils letzten Backenzähne (Molaren) am Ende der Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer werden Weisheitszähne genannt. Man nennt sie so, weil sie meist erst zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr aus Kieferknochen und Weichgewebe durchbrechen. Häufig kommen bei einem Erwachsenen vier Weisheitszähne vor, doch können es auch weniger sein. Manchmal schaffen finden die Weisheitszähne nur teilweise oder gar nicht an die Oberfläche, was zu verschiedenen Problemen führen kann.

Weisheitszähne sind ein Relikt „aus alten Zeiten“, als die Speisen der Menschen noch härter, zäher und entsprechend schwerer zu kauen waren. Die Kiefer dieser frühzeitlichen Menschen waren aus diesem Grund kräftiger ausgebildet als beim modernen Menschen, und die zusätzlichen vier Zähne am Ende der Zahnreihen wurden tatsächlich gebraucht.

Weisheitszähne finden oft nicht genügend Platz im Kiefer.

Mit fortschreitender Evolution und sich verändernden Ernährungsgewohnheiten hin zu gekochter, weicherer Nahrung bildeten sich das Volumen des Kiefers immer weiter zurück. Die eigentlich überflüssig gewordenen Weisheitszähne hielten mit dieser Entwicklung allerdings und sind deshalb heute noch bei vielen Menschen angelegt. Da Weisheitszähne meist erst zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr durchbrechen, müssen sie sich in eine meist schon vollständige Zahnreihe eingliedern, ohne immer den ausreichenden Platz hierfür zu haben.

Wann mit Weisheitszähnen zum Zahnarzt?

Retinierte Weisheitszähne im Oberkiefer - Röntgenbild
Auch wenn sich Weisheitszähne oft lange Zeit „unauffällig“ verhalten, kann es urplötzlich zu Problemen kommen. Zahnschmerzen an einem Weisheitszahn sind dabei häufig das Resultat einer unzureichenden Zahnpflege. Allerdings lassen sich Weisheitszähne aufgrund ihrer Lage im Kiefer auch nicht so leicht pflegen wie die übrigen Zähne. Deshalb lagern sich an ihren Rändern schnell bakterielle Zahnbeläge ab, die mit der Zeit zu folgenden Zahn- und Kieferproblemen führen können:
  • Karies
  • Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates (Parondontitis)
  • eine bakterielle Infektion der Wange, Zunge oder des Rachens (Zellulitis)
  • Eiteransammlungen im Umfeld der Weisheitszähne (Abszesse)
  • selten: mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Umfeld der Weisheitszähne (Zysten)
Spätestens wenn ein Weisheitszahn schmerzt, ist es Zeit, Ihren Zahnarzt oder die Praxisklinik Herne aufzusuchen, damit die zugrundeliegenden Erkrankungen behandelt werden können. Nicht immer ist es übrigens in den vorgenannten Fällen notwendig, die Weisheitszähne gleich zu entfernen. Manchmal bekommen wir die Probleme auch mit einem kurzen Eingriff, Antibiotika und/oder einem antiseptischen Mundwasser wieder in den Griff. Wichtig ist eine eine eingehende Diagnostik, damit Ihr Zahnarzt feststellen kann, was mit Ihrem Weisheitszahn los ist. Erst dann kann er entscheiden, ob er den Zahn noch behandelt oder ob eine Weisheitszahnentfernung notwendig ist.

Weisheitszähne bei Kindern & Jugendlichen

80 % der sich in Behandlung befindlichen Jugendlichen und Heranwachsenden haben Probleme mit dem Durchbruch von Weisheitszähnen. Welche Informationen für die Eltern nun wichtig sind, um über die nächsten Schritte entscheiden zu können, das erläutert Dr. Rüdiger Mintert von der Zahnärztlichen Praxisklinik Herne in diesem Video.

Folgende Fragen werden beantwortet:

  1. Wie entwickelt sich ein Weisheitszahn?
  2. Was können Röntgenbilder über die Ausbildung von Weisheitszähnen verraten?
  3. Was bedeutet „Platzproblem“ im Zusammenhang mit Weisheitszähnen?
  4. Welche Rolle spielt die Kieferorthopädie?
  5. Wo finden Eltern weitere hilfreiche Informationen? (z.B. in den Leitlinien der Bundeszahnärztekammer)
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Wann müssen Weisheitszähne raus?

  • Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 1
  • Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 2
  • Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 3
  • Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 4
Es gibt Indikationen, die ein Entfernen der Weisheitszähne sinnvoll erscheinen lassen und manchmal sogar notwendig machen. Häufig sind es nicht oder nur teilweise durchgebrochene (retinierte, teil-retinierte) und/oder schiefe (verlagerte) Weisheitszähne, die gezogen werden müssen. Insbesondere die verlagerten Weisheitszähne üben häufig Druck auf die Nachbarzähne aus. Dies kann zu Zahnverschiebungen und auch zu Wurzelschädigungen führen.

Wenn Weisheitszähne entweder nur im Oberkiefer- oder nur im Unterkiefer durchbrechen, fehlen ihnen jeweils ihre Gegenspieler. Dadurch können sich die Weisheitszähne “verlängern”, das heißt über die Kauflächen hinauswachsen. Mitunter gerät hierdurch das gesamte Kausystem aus der Balance. Unangenehme Kiefergelenksbeschwerden oder Verspannungen in den Gesichtsmuskeln sind mögliche Folgen.

Die wichtigsten Indikationen für eine Entfernung der Weisheitszähne in der Kürze:

  • Der Weisheitszahn oder die Weisheitszähne sind nicht oder nur teilweise durchgebrochen (retinierter / teilretinierter Weisheitszahn.
  • Der Weisheitszahn oder die Weisheitszähne sitzen schief (gekippt) oder verdreht im Knochen.
  • Die Wurzeln des Weisheitszahns / der Weisheitszähne sind stark verästelt.
  • Die Weisheitszähne verhindern eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung zur Begradigung der Zähne.

Müssen alle vier Weisheitszähne auf einmal entfernt werden?

Nein, gibt es keine Indikationen, die für eine schnellstmöglich Entfernung sprechen, können Weisheitszähen auch in mehreren Etappen entfernt werden. Dieses Vorgehen verringert die Einschränkungen, die Patienten nach einer Weisheitszahn OP beim Essen und Trinken hinnehmen müssen. Gleichzeitig verlängert sich durch mehrere einzelne chirurgische Eingriffe der Zeitraum, der für die Wundheilung benötigt wird. Ob alle vier Weisheitszähne auf einmal gezogen werden können (bzw. müssen) oder die Operation auch in mehreren Schritten vollzogen werden kann, klären Sie bestenfalls mit Ihrem behandelnden Zahnarzt oder Zahnchirurgen.

Werden die Weisheitszähne unter lokaler Betäubung gezogen, oder ist eine Narkose besser?

Eine lokale Betäubung reicht für die Entfernung von Weisheitszähnen in der Regel aus – selbst dann, wenn alle vier Weisheitszähne zugleich gezogen werden. Ihr Zahnarzt wird Ihnen hierfür je zwei Betäubungsspritzen im Oberkiefer und Unterkiefer setzen und so das OP-Areal vollständig betäuben. Viele Zahnärzte empfehlen Ihren Patienten bei aufwendigeren Weisheitszahn-Entfernungen oder Zahnarztangst die Vollnarkose oder eine Sedierung. Beides kann in der Praxisklinik Herne unter der Leitung eines erfahrenen Anästhesisten durchgeführt werden.

Muss ich zur Weisheitszahn OP ins Krankenhaus?

Nein, für eine Weisheitszahn OP müssen Sie nicht ins Krankenhaus. Heute werden Weisheitszahnentfernungen in der Regel ambulant beim Zahnarzt oder Oralchirurgen durchgeführt – selbst wenn alle vier Zähne auf einmal gezogen werden.

Ein einzelner Weisheitszahn wird fast immer unter lokaler Betäubung extrahiert. Wenn jedoch mehrere Weisheitszähne an einem Termin entfernt werden sollen, erleichtert eine Vollnarkose oder Sedierung den Eingriff deutlich. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, eine auf Oralchirurgie spezialisierte Spezialklinik mit einem erfahrenen Anästhesisten aufzusuchen. Eine Übernachtung ist nahezu allen Fällen jedoch nicht erforderlich.

Wer zieht die Weisheitszähne?

Zahnarzt Dr. Rüdiger Mintert

Wenn der Weisheitszahn gerade Wurzeln hat, nicht verlagert und vollkommen durchgebrochen ist, kann ihn jeder gut ausgebildete Zahnarzt ziehen. Für die operative Entfernung von Weisheitszähnen sollte der Zahnarzt allerdings eine oralchirurgische Spezialausbildung haben.

Unser Oralchirurge Dr. Mintert ist sehr erfahren im Ziehen und Herausoperieren von Weisheitszähnen. Er betrachtet dennoch keinen Eingriff als “Routine” und wird Sie sehr individuell und einfühlsam behandeln.

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Ihr Vertrauen ist unsere Motivation.

Wie läuft die Weisheitszahn-OP ab?

Wie funktioniert das Ziehen der Weisheitszähne?

Eine umfassende Voruntersuchung und eine Röntgenaufnahme vor dem Eingriff geben dem Zahnarzt oder Oralchirurgen wichtige Informationen über die Lage des Weisheitszahnes. Ein dreidimensionales DVT-Röntgenbild hat hierbei gegenüber herkömmlichen Röntgenbildern den Vorteil, dass die genaue Lagebeziehung zwischen Zahnwurzeln und Zahnnerv besser dargestellt wird und so der Eingriff vorab genau geplant werden kann. Eine gute Vorplanung minimiert das Risiko, den sensiblen Unterkiefernerv zu verletzen und damit eine vorübergehende Taubheit der Unterlippe zu riskieren.

Für eine bessere Übersicht stellen wir nun eine typische chirurgische Weisheitszahn-OP dar.

Ablauf einer Weisheitszahnentfernung:

Nach eingehender Diagnostik und Planung des Eingriffs verläuft eine Weisheitszahn-OP meist in folgenden Schritten:

  1. Anästhesie (lokale Betäubung oder je nach Wunsch/Situation Vollnarkose oder Sedierung)
  2. Öffnung des Zahnfleischs mit einem Skalpell – Alternativ: Einsatz eines Lasers zur Eröffnung des OP-Areals
  3. Zur-Seite-Klappen des Zahnfleischs
  4. Bohren eines Zugangs zum betroffenen Weisheitszahnareal unter Einsatz einer oralchirurgischen Fräse (unter gleichzeitiger Kühlung des Gewebes mit einer Kochsalzlösung).
  5. Freilegung der Zahnkrone
  6. Chirurgische Teilung des Zahns und Entnahme der einzelnen Zahnteile – Alternativ:  Schonenden ultraschallbasierten Piezochirurgie-Methode zur Abtragung des Knochens und Teilung des Zahns
  7. Sterilisieren des OP-Areals (besonders effizient: Sterilisation mit dem Softlaser vor und nach dem Eingriff)
  8. Zuklappen des Zahnfleischs und Vernähen der Wunde
  9. Nachsorge
Übrigens:

Ob die Wunde nach einer Weisheitszahn Extraktion vernäht werden muss, hängt von dem Umfang des Eingriffs ab. Durch den Einsatz von Laser und der Piezochirurgie kann der Oralchirurg den Eingriff für den Patienten deutlich schonender und angenehmer gestalten als mit den klassischen Skalpellen, Bohrern und chirurgischen Fräsen. Der Einsatz des Softlasers mit sterilisierender und blutstillender Wirkung im Anschluss an die Behandlung ist heilungsfördernd und darum auf jeden Fall empfehlenswert.

Im leeren Zahnfach (das bei vorherigem Vernähen der Wunde von Zahnfleisch bedeckt ist) bildet sich nun ein Blutpfropfen (Blutkoagel). Von ihm geht die sofort einsetzende Knochenheilung aus. Bereits drei Monate später hat sich weicher Knochen (Vorknochen) gebildet, der sich im Verlauf der dann folgenden 12 Monate immer mehr verfestigen wird.

Wie lange dauert eine Weisheitszahn-OP?

In den meisten Fällen dauert eine Weisheitszahnoperation nicht länger als 20 Minuten. Je nach Anzahl der zu entfernenden Zähne, der Komplexität des Eingriffs sowie der gewünschten Form der Anästhesie kann die benötigte Zeit jedoch deutlich variieren. So kann die Entfernung aller vier Weisheitszähne innerhalb einer einzelnen Sitzung mitunter auch bis zu 60 Minuten beanspruchen.

Welche Vorteile hat die Piezochirurgie bei der Weisheitszahnentfernung?

Die Piezochirurgie im Rahmen der Weisheitszahnextraktion hat viele Vorteile für die Patienten. Diese moderne Operationstechnik arbeitet mit Ultraschall und wird häufig zum Schneiden oder Abtragen von Knochen eingesetzt. Der piezochirurgische Eingriff wirkt ausschließlich auf den Knochen ein, ohne dabei das umgebende Weichgewebe zu verletzen. Postoperative Schwellungen und Schmerzen können so reduziert und die Wundheilung beschleunigt werden.

Welche Risiken birgt die Weisheitszahnentfernung?

Wie jeder chirurgischer Eingriff birgt auch die Entfernung von Weisheitszähnen gewisse Risiken, die jedoch mit einer umfassenden Diagnostik und durch den Einsatz schonender Behandlungsmethoden sehr gering gehalten werden können.

Zu den wichtigsten möglichen Risiken einer Weisheitszahn-OP zählen:

  • Postoperative Entzündungen bei Eindringen von Bakterien in die Wunden, dadurch:
    • Entstehung von Knocheninfektionen oder Abszessen
    • entzündliche Prozesse in der Kieferhöhle
  • Temporäre Sensibilitätsstörungen – hierdurch: Gefühlsstörungen in der Unterlippe, Taubheitsgefühl, Kribbeln
  • Schädigung der Wurzeln von Nachbarzähnen

Weisheitszahn OP – Was Sie danach beachten sollten

Wie lange blutet die Wunde nach einer Weisheitszahn-OP?

Oft hören die postoperativen Blutungen schnell – das heißt bereits wenige Stunden nach dem Eingriff – wieder auf. Schwächere Blutungen bis zu drei Tage nach dem Eingriff gelten aber auch noch als normal. Bedenken Sie: das austretende Blut ist mit Speichel vermischt. Dadurch wirkt die Menge des Blutes größer als sie tatsächlich ist. Bei starken Blutungen oder Blutungen, die länger andauern, sollten Sie aber auf jeden Fall Ihren Zahnarzt oder die Praxisklinik Herne aufsuchen.

Wichtig: möglichst nicht niesen und Nase putzen.
Sind Weisheitszähne aus dem Oberkiefer entfernt worden, sollten Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff versuchen, das Niesen zu unterdrücken und das Nase putzen zu vermeiden, da beides zu Nachblutungen führen kann.

Wie lange dauert die Schwellung nach einer Weisheitszahn OP?

Bei einigen Patienten treten fast gar keine Schwellungen auf, bei anderen können sie bis zu 7 Tage anhalten. Ob eine Schwellung entsteht, wie stark sie ist und wie lange sie dauert, hängt von jedem Einzelfall ab. Sie richtet sich nach der Schwere des Eingriffs und der allgemeinen Regenerationsfähigkeit der Patienten.

Gut zu wissen: eine Sterilisation des OP Bereiches mit Laser (Lasertherapie) vor und nach dem Eingriff kann.

  • die Wundheilung beschleunigen
  • die Gefahr einer Infektion minimieren
  • die Heilung beschleunigen
  • die Menge an benötigten Schmerzmitteln reduzieren

Wie lindere ich eine Schwellung nach einer Weisheitszahn OP?

Gegen die Schwellungen nach einer Weisheitszahn OP hilft:

  • Außen kühlen: kalte Waschlappen und Kühl-Packs auf die Wange legen.
  • Innen kühlen: Eiswürfel lutschen (Eiswürfel aus Salbeitee wirken entzündungshemmend).
  • Viel Trinken: trinken Sie ausreichend stilles Wasser.
  • Mundspülung: mehrmals am Tag den Mund vorsichtig mit klarem Wassser ausspülen.
  • Viel Ruhe: vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten und Sport, sowie langes Reden oder Kauen.
  • Nicht Rauchen: Rauchen verlangsamt die Wundheilung, offene Wunden können sich entzünden.
  • Wärme vermeiden: verzichten Sie auf zu langes Liegen in der Sonne, Saunagänge oder das Sonnenstudio (ebenso auf heißes Essen und Getränke).

Wie lange muss ich meine Wangen nach dem Eingriff kühlen?

Gegen die “Hamsterbacken” nach dem Ziehen der Weisheitszähne können Sie eine Menge selbst tun. Es ist auf jeden Fall hilfreich, bereits vor dem Eingriff zu Hause kalte Waschlappen oder Kühlpacks vorzuhalten, auch wenn Sie sie vielleicht nicht brauchen. Gerne erklärt Ihnen Ihr Zahnarzt in Herne, wie Sie „richtig kühlen“. Wichtig ist, dass Kühlpacks nie direkt auf die Haut aufgelegt, sondern vorher in ein Tuch gewickelt werden.

Wie lange habe ich nach der Weisheitszahn-OP Schmerzen?

Die Schmerzen nach einer Weisheitszahn OP können 7 bis 14 Tage anhalten, allerdings mit abklingender Intensität. Sollten die Schmerzen trotz ausreichend Ruhe, Kühlung und Schmerzmittel nicht nachlassen, zögern Sie nicht unsere Praxis aufzusuchen.

Die Schmerzentwicklung nach einer Weisheitszahn-OP ist nicht bei jedem Menschen gleich und hängt auch von der individuellen Wundheilung ab. Deshalb kann Ihr Zahnarzt die Dauer eventuell auftretender Schmerzen auch nicht mit Bestimmtheit voraussagen. Geeignete und richtig dosierte Schmerzmittel sorgen aber dafür, dass Schmerzen nach dem Ziehen der Weisheitszähne in einem erträglichem Maße auftreten.

Welche Schmerzmittel kann ich nach der Weisheitszahn-Entfernung nehmen?

Ihr Zahnarzt wird Ihnen das für Sie geeignete Schmerzmedikament mitgeben oder verschreiben. Sehr gut eignet sich Ibuprofen und Paracetamol. Ibuprofen wirkt nicht nur sehr gut gegen Schmerzen, sondern ist zugleich auch entzündungshemmend.

Wichtig: Nehmen Sie auf keinen Fall Aspirin. Der in Aspirin enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure wirkt blutverdünnend und kann deshalb die postoperative Blutungsneigung und damit das Infektionsrisiko erhöhen.

In der Homöopathie wird nach einer Weisheitszahn – OP häufig auf Arnica Globuli gesetzt.

Wann werden die Fäden gezogen?

Wann die Fäden gezogen werden, hängt von den folgenden Faktoren ab:

  • Ort der OP-Wunde
  • Größe der OP-Wunde
  • eventueller Einsatz von Schwämmchen oder Drainagen

Im Schnitt werden die Fäden etwa 7 Tage nach der Extraktion der Weisheitszähne gezogen. Bei einigen Patienten werden die Fäden aber auch früher oder später entfernt. Gründe für eine spätere Entfernung der Fäden können Nachblutungen oder eine plastische Deckung sein

Was ist eine Plastische Deckung?

Sind im Oberkiefer Weisheitszähne verlagert, kann es notwendig werden, zu ihrer Entfernung die Kieferhöhle oder Nasenhöhle zu eröffnen. Die dabei entstehende Öffnung wird nach der Zahnentfernung durch einen dichten Wundverschluss, plastische Deckung genannt, geschlossen.

Für wie lange werde ich nach Ziehen der Weisheitszähne krankgeschrieben?

Im Schnitt werden Patienten, denen die Weisheitszähne entfernt wurden, für drei bis sieben Tage krankgeschrieben. Nach einer Woche erfolgt meist eine Kontrolle durch den behandelnden Zahnarzt oder Oralchirurgen. Bei Bedarf wird er Ihre Krankschreibung verlängern.

Wie lange darf ich nach Extraktion der Weisheitszähne keinen Sport treiben?

Auf Sport sollten Sie nach dem Ziehen der Weisheitszähne etwa zwei Wochen lang verzichten, da dieser den Blutdruck erhöht, wodurch es zu Nachblutungen kommen kann. Den Besuch von Sauna und Solarium sollten Sie ebenfalls auf einen Zeitpunkt nach der völligen Ausheilung des Zahnfaches legen.

Wie lange darf ich nach der OP nicht rauchen?

Rauchen gefährdet die Wundheilung. Deshalb sollten Sie nach dem Eingriff bis zur endgültigen Heilung und am besten auch einige Tage vor der Weisheitszahn-Operation nicht rauchen.

Wie pflege ich meine Zähne nach der Weisheitszahn-OP?

Wir empfehlen unseren Patienten, die Zähne 24 Stunden nach dem Eingriff nicht zu putzen. Anschließend dürfen Sie die Zähne unter Aussparung des Wund-Areals wieder mit einer weichen Zahnbürste und Zahnseide reinigen. Hilfreich und vorbeugend gegen Entzündungen sind auch Spülungen mit Mundwasser, das Chlorhexidin enthält. Diese sind allerdings nicht für den Dauergebrauch geeignet. Ihr Zahnarzt in Herne wird Ihnen alle wichtigen Informationen zur Pflege Ihrer Zähne nach dem Eingriff noch einmal mit auf den Weg geben.

Was darf ich nach dem Eingriff essen / trinken und was nicht?

Wir empfehlen Ihnen, nach dem Eingriff erst einmal ein paar Stunden nichts zu essen. Wasser und nicht zu heißen Tee (keinen Schwarztee!) dürfen Sie aber trinken. Danach können Sie mit einer Suppe oder einer breiigen Speise beginnen, um Schmerzen beim Kauen zu verhindern. Diese Ernährungsweise können Sie auch noch einen weiteren Tag beibehalten, wenn Sie sich gut damit fühlen.

Vermeiden Sie während der Wundheilungsphase den Verzehr von Vollkornprodukten oder anderen “krümeligen” Lebensmitteln, da Körner und Krümel zu Entzündungen im operierten Areal führen können.

Nahrungsmittel welche die Wundheilung fördern:

  • Proteinreiche Kost: z.B. Eier, Fleisch, grünes Gemüse, Kartoffeln..
  • Vitamin A: z.B. Süßkartoffeln, Möhren, Brokkoli, Spinat..
  • Weiche Kost: z.B. Brühen, Suppen, Püree, Apfelmus, Rührei, Haferbrei, Pfannkuchen..
  • Kalte Lebensmittel: z.B. Eis, Wassereis, Wackelpudding, Pudding (ohne Milch)..

Welche Nahrungsmittel Sie vermeiden sollten:

  • Alkohol
  • Koffein
  • schwarzer Tee
  • Energy Drinks
  • Milchprodukte
  • Weintrauben, Rosinen, Kirschen, Beeren
  • Nüsse, Wallnüsse
  • Scharfes Essen und Gewürze

Auf den Genuss von Kaffee, schwarzem Tee und Energy Drinks sollten Sie in den ersten Tagen nach der Weisheitszahn-OP komplett verzichten. Das in diesen Getränken enthaltene Koffein steigert den Blutdruck. Je höher der Blutdruck, umso größer das Risiko von Nachblutungen. Da Alkohol die Blutgerinnung hemmt, sollten Sie auch alkoholhaltige Getränke auf jeden Fall meiden.

Kosten einer Weisheitszahnentfernung

Welche Kosten übernehmen die Krankenkassen?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Weisheitszahnentfernung, wenn der Zahnarzt oder Oralchirurg sie für medizinisch notwendig hält. Dasselbe gilt für eine eventuelle Vollnarkose. Wünscht sich der Patient eine Vollnarkose oder Sedierung, ohne dass dafür eine Notwendigkeit besteht, muss er die entsprechenden Kosten selbst tragen. Für die privaten Krankenkassen gelten die individuell gewählten Tarife.

Zusammenfassung – Weisheitszähne und Weisheitszahn OPs

  • Als Weisheitszahn werden die jeweils letzten Backenzähne einer Zahnreihe bezeichnet.
  • In der Regel sind bei Erwachsenen vier Weisheitszähne im Kiefer angelegt.
  • Meist brechen Weisheitszähne zwischen dem 16. Und 25. Lebensjahr an die Oberfläche.
  • Bakterielle Zahnbeläge führen an schwierig zu reinigenden, teilretinierte Weisheitszähnen oft zu Zahnfleischentzündungen oder Karies.
  • Ob ein Weisheitszahn entfernt werden muss, hängt u.a. von Lage, Entzündungsgefahr sowie dem Einfluss auf die weitere Gebissentwicklung ab.
  • Mehrere Weisheitszähne können innerhalb eines einzigen Eingriffes oder in mehreren Sitzungen entfernt werden.
  • Weisheitszähnen werden ambulant unter lokaler Betäubung entfernt. Bei Zahnarztangst oder aufwändigeren Eingriffen unter Vollnarkose oder Sedierung.
  • Moderner Operationstechniken wie die Piezochirurgie reduzieren postoperative Schwellungen, Schmerzen und Risiken bei der Weisheitszahnextraktion.
  • Blutungen und Schwellungen können bis zu 7 Tage nach der Operation auftreten, Schmerzen mit abklingender Intensität bis zu 14 Tagen. Die exakte Dauer hängt stark von jedem Einzelfall ab. Fäden können ebenfalls meist bereits nach 7 Tagen gezogen werden.
  • Auf Sport, Rauchen, Alkohol und Koffein bis zur vollständigen Wundheilung verzichten.
  • 24 Stunden nach dem Eingriff die Zähne mit einer Zahnbürste und Zahnseide wie üblich reinigen. Das Wund-Areal aussparen.
  • Die Kosten für eine Weisheitszahnentfernung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn der Eingriff medizinisch notwendig ist.