Kronen sind – wie die allermeisten Brücken – eine Form des festsitzenden Zahnersatzes, der auf noch vorhandenen Zähnen oder Implantaten zementiert wird. Anders als herausnehmbaren Zahnprothesen können Zahnkronen und Zahnbrücken nur vom Zahnarzt entfernt werden.

Was ist eine Zahnkrone (kurz: Krone)?

krone
Kann ein Zahn mit einer Zahnfüllung oder einem Inlay/Onlay nicht mehr teilrestauriert werden kann, ist das noch lange kein Grund, ihn zu ziehen. Wenn noch eine ausreichend gute Restsubstanz des Zahnstumpfs vorhanden ist (die kann auch unter der Schleimhaut bei einem abgebrochenen Zahn sein), können wir den betroffenen Zahn mit einer Zahnkrone sehr natürlich nachbilden.

Eine Krone ist streng genommen kein Zahnersatz im eigentlichen Sinne, sondern eine dem natürlichen Zahn perfekt nachempfundene „Rundum-Ummantelung“ für einen defekten Zahn. Zahnkronen geben dem von der Schädigung betroffenen Zahn nicht nur seine ursprüngliche Form, sondern auch seine volle Funktionalität zurück. Außerdem stabilisieren sie ihn langfristig und schützen ihn vor möglichem Bruch.

Auch ein komplett abgebrochener Zahn kann, sofern die Wurzel in Ordnung ist, mittels unterschiedlichster Stiftsysteme wieder komplett aufgebaut werden. Wichtig ist, daß bei der Präparation des Zahnes noch etwa zwei Millimeter Zahnsubstanz der Wurzel erhalten bleiben.

feste Brücke auf Zahnkronen
Darüber hinaus sind Kronen als Befestigungselemente wichtige Bestandteile festsitzender Zahnbrücken. Nicht zuletzt finden Zahnkronen auch im Rahmen der Zahnimplantat Behandlung Anwendung, der wir eine separate Info-Rubrik gewidmet haben.

Wie sehr eine Zahnkrone ihrem natürlichen Vorbild optisch nahekommt, hängt natürlich auch vom eingesetzten Material ab. Noch wichtiger sind allerdings das Können des Zahnarztes und die handwerklichen Fertigkeiten des Zahntechnikers. Beides finden Sie bei der Praxisklinik Herne unter einem Dach vereint.

  • Vorteile von Kronen (Zahnkronen)
    • verbergen beschädigte oder verfallene Zähne
    • stellen die volle Funktionalität eines defekten Zahnes wieder her
    • sehr ästhetische Möglichkeit der Zahnrestauration (besonders bei Kronen aus Vollkeramik oder Zirkonoxid)
    • belastbar und lange haltbar (bei fachgerechter Herstellung und Anpassung mindestens 10 Jahre)
    • feste Zuschuss von den Krankenkassen
    Zahnersatz Krone

    Zahnkrone4

  • Mögliche Risiken (Nachteile) von Kronen
    • Risiko der Bildung von Karies am Kronenrand oder bakteriellen Infektionen im Umfeld der Krone(n) und damit
    • Gefahr des Verlustes des überkronten Zahnes und/oder der Nachbarzähne
    • Verlust von gesunder Zahnsubstanz durch das Beschleifen des aufnehmenden Zahns sowie Risiko des Absterbens von Zähnen nach Beschleifen
    • Kalt-Heiß-Überempfindlichkeiten in den ersten Wochen nach der Versorgung

    Wichtig:
    Die meisten Nachteile von Kronen lassen sich durch eine fachgerechte Durchführung, eine gründliche Mundhygiene sowie regelmäßige Prophylaxe-Untersuchungen fast vollständig vermeiden.

Teilkronen

Was ist der Unterschied zwischen Krone und Teilkrone (wann Teilkrone)?

In Fällen, in denen die Schädigung eines Zahnes noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann der Zahn auch mit einer Teilkrone aus Keramik restauriert werden. Dies bietet sich besonders dann an, wenn der äußerlich sichtbare Teil des Zahns von der Schädigung nicht betroffen ist und entsprechend auch nicht präpariert werden muss. Teilkronen aus anderen Materialien wie Gold oder edelmetallreduzierten Metallen kommen heute aus ästhetischen Gründen nicht mehr in Frage.

  • Vorteil von Teilkronen
    • Schonung der Zahnsubstanz
    • keine Unterscheidung von den natürlichen Nachbarzähnen, da Teilkrone von vorne nicht sichtbar

    Mitunter findet man neben der Unterscheidung von Vollkronen und Teilkronen noch die Bezeichnungen Halbkronen und Dreiviertelkronen.

    Die Grenzen zwischen Teilkronen und den großen Einlagefüllungen wie Inlays, Onlays und Overlays sind fließend.

    Zahnersatz Krone

    Zahnkrone4

    inlay

    inlay4

    onlay

    onlay4

  • Nachteil von Teilkronen
    • vergrößerter Kronenrand (nicht nur um den Zahnhals herum, sondern um einen großen Zahnflächenbereich),
    • damit erhöhte Gefahr von Kariesbildung (bei guter Mundhygiene vermeidbar)
    • gegenüber der Vollkrone weniger stabil
Zahnbrücke

Was ist eine Zahnbrücke (kurz „Brücke“)?

Eine Zahnbrücke ist ein Zahnersatz, der aus einem oder mehreren künstlichen Zähnen sowie aus mindestens zwei Zahnkronen besteht.

Die Zahnkronen (Ankerkronen) dienen der Verankerung der künstlichen Zähne auf den zuvor als Brückenpfeiler präparierten natürlichen Zähnen. Außerdem verleihen sie den Brückenpfeilern (Ankerzähne) selbst die notwendige Stabilität. Diese Stabilität ist sehr wichtig, weil die Brückenpfeiler einer besonders großen Kaulast ausgesetzt sind.

Brücken sind eine bewährte, sichere und schnelle Möglichkeit, vor allem kleinere und mittlere Zahnlücken zu schließen.

Eine Brücke kann wie die Krone aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, die jeweils ihre Vor- und Nachteile mitbringen und deren Auswahl sich nach der individuellen Patientensituation richtet. Mehr zu den Materialien erfahren Sie weiter unten auf dieser Seite.

  • Vorteile von Zahnbrücken
    • fester Zahnersatz
    • Routineeingriff für den erfahrenen Zahnarzt
    • hohe Funktionalität
    • hervorragende Ästhetik (besonders bei Brücken aus Vollkeramik oder Zirkonoxid)
    • gesünderes und jüngeres Erscheinungsbild durch vollständige Zahnreihe
    • lange Haltbarkeit
    • feste Bezuschussung durch die gesetzlichen Krankenkassen
  • Nachteile von Zahnbrücken (Risiken)

    Für Zahnbrücken gelten ähnliche Nachteile wie bei Zahnkronen. Hinzu kommen die folgenden möglichen Risiken:

    • möglicher Verlust der überkronten Ankerzähne bei Überlastung
    • keine Verhinderung von Knochenabbau aufgrund fehlender Zahnwurzeln im ersetzten Bereich
    • nicht erweiterbar

Welche Typen von Zahnbrücken gibt es?

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Typen von Zahnbrücken. Zu den sehr häufig eingesetzten Brückenarten zählen:

  • die klassische feste Zahnbrücke
  • die Marylandbrücke (auch Adhäsivbrücke, Klebebrücke)

Feste Zahnbrücke

Feste Zahnbrücke
Die „klassische“ Zahnbrücke ist ein nicht-herausnehmbarer Zahnersatz, der fest einzementiert wird. Festsitzende Zahnbrücken können maximal bis zu vier Zähne überbrücken. Voraussetzung hierfür ist, dass die Zahnlücken nicht zu weit voneinander entfernt liegen.

Die Marylandbrücke (auch: Klebe- oder Adhäsivbrücke)

Marylandbrücke Klebebrücke
Die Marylandbrücke unterscheidet sich von konventionellen Zahnbrücken dadurch, dass zur Befestigung des Zahnersatzes am Ankerzahn keine Kronen, sondern ein oder zwei „Flügel“ eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um sehr dünne Plättchen aus Metall oder Keramik, die auf die Zahnrückseite der Nachbarzähne geklebt werden.
  • Wichtigster Vorteil der Marylandbrücke

    Die Marylandbrücke ist sehr substanzschonend, weil die Ankerzähne, an denen die Flügel befestigt werden, deutlich weniger beschliffen werden müssen als die Ankerzähne von Zahnbrücken. Der Substanzverlust beträgt hier lediglich 5-10% (gegenüber 40-60% bei der festsitzenden Zahnbrücke).

  • Nachteile der Marylandbrücke
    • Mit Marylandbrücken lässt sich meist nur eine Einzelzahnlücke überbrücken. In Einzelfällen können wir im Schneidezahnbereich des Unterkiefers bei einem geraden Verlauf der Zahnreihe und auch sonst guten Voraussetzungen auch schon einmal zwei Zähne ersetzen.
    • Klebebrücken beziehungsweise Marylandbrücken erfordern eine regelmäßige Nachsorge, weil sie sich lösen können. Dies jedoch nur, wenn wirklich mehrere (vermeidbare) Faktoren zusammenkommen.

Warum mit Kronen und Brücken Zähne ersetzen?

Viele Menschen verlieren einen oder mehrere Zähne und messen dem nicht viel Bedeutung bei – besonders, wenn die Zahnlücke von außen nicht sichtbar ist. Allerdings ist es wichtig, fehlende Zähne zu ersetzen – ganz gleich, an welcher Stelle des Zahnapparates die Lücke entstanden ist. Unterlässt man dies, schieben sich eventuell die Nachbarzähne in die Zahnlücke hinein.

Außerdem kann die Gegenbezahnung in die Lücke hinein wandern und so den natürlichen „Biss“ verändern. Dies wiederum kann zu Verspannungen, Kopf- und Gesichtsschmerzen sowie zu vielen weiteren Beschwerden führen kann (Craniomandibuläre Dysfunktion). Zudem baut sich im Bereich der Zahnlücke mit der Zeit der Kieferknochen ab, weil die Stimulation durch die natürlichen Kaukräfte fehlt, insbesondere wenn mehr als ein Zahn in der Lücke fehlt. Dieser Knochenverlust kann vor allem durch implantatgetragene Zahnkronen und Zahnbrücken vermieden werden. Nicht zuletzt sorgen Kronen und Brücken dafür, dass das eigene attraktive Erscheinungsbild erhalten bleibt.

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