Gesundes Zahnfleisch ist rosig und fest. Gesundes Zahnfleisch spüren Sie nicht beim Essen oder Trinken, es schmerzt nicht und es blutet nicht. Anders ist es bei einer Zahnfleischentzündung oder auch Gingivitis. Da eine Zahnfleischentzündung oft schmerzlos ist, wird sie erst spät erkannt.
Umso wichtiger ist es, dass Sie auf die Symptome einer Gingivitis achten, diese Symptome ernst nehmen und sich gegebenenfalls schnellstmöglich in zahnärztliche Behandlung begeben. Damit verhindern Sie Schlimmeres und verkürzen den Behandlungszeitraum.
Der Zahnarzt oder die Zahnärztin klärt bei der Untersuchung auch ab, ob Sie eine Zahnfleischentzündung oder bereits eine Parodontitis, auch Parodontose genannt, haben. Durch die zahnärztliche Behandlung, Prophylaxemaßnahmen und korrekte Mundpflege heilt die Zahnfleischentzündung nach vergleichsweise kurzer Zeit vollständig aus. Eine Parodontitis-Behandlung dagegen dauert länger und ist etwas aufwendiger.
Zum Erhalt der Zähne bei Erkrankungen des Zahnfleischs trägt auch unsere schonende, patientenfreundliche Parodontalchirurgie bei. Und sollte es doch zum Verlust eines Zahnes kommen, bieten wir Ihnen die modernsten und sanftesten Methoden der Implantologie für einen voll funktionsfähigen, langlebigen Zahnersatz.
Wenn Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin von einer Gingivitis spricht, ist damit eine Entzündung des Zahnfleischs (= Gingiva) gemeint. Ausgelöst wird die Zahnfleischentzündung meistens von schädlichen Bakterien beziehungsweise von deren Stoffwechselprodukten. Diese Bakterien befinden sich im Zahnbelag. Doch nicht immer ist eine mangelhafte Zahn- und Mundpflege die Ursache für eine Gingivitis. Eine Zahnfleischentzündung klingt bei rechtzeitiger zahnärztlicher Behandlung und richtiger Mundhygiene schnell und vollkommen wieder ab.
Eine Gingivitis verursacht nur selten Schmerzen und auch Zahnfleischbluten kommt nicht immer vor. Das kann zum Beispiel bei Raucherinnen und Rauchern passieren, da bei ihnen die Durchblutung der Mundschleimhaut vermindert ist. Dann kann es trotz Entzündung des Zahnfleischs passieren, dass dieses weder schmerzt noch blutet.
Da Zahnfleischentzündungen Folgekrankheiten bis hin zum Zahnausfall oder zur Herzmuskelentzündung haben können, ist es wichtig, dass Sie auf kleinste Anzeichen achten. Es müssen NICHT alle Symptome zusammentreffen.
Ja, einige Risikofaktoren führen dazu, dass sich vermehrt Zahnbelag bildet, der wiederum eine Gingivitis auslösen kann. Das sind zum Beispiel besonders raue Zahnoberflächen, für die Zahnreinigung schwer zugängliche Bereiche oder auch bestimmte Medikamente und Krankheiten wie Diabetes mellitus, die zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Auch eine Schwangerschaft oder die Pubertät sind aufgrund der hormonellen Bedingungen mögliche Ursachen für häufiger auftretende Zahnfleischentzündungen.
Wenn Sie einen oder mehrere dieser Risikofaktoren haben, lassen Sie sich einfach von Ihrem Zahnarzt oder ihrer Zahnärztin zu passenden Hilfsmittel, die die Ausbreitung gefährlicher Bakterien verhindern, beraten. So können Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch auch bei erhöhtem Gingivitis-Risiko richtig pflegen.
Je früher Sie sich mit einer Zahnfleischentzündung in der zahnärztlichen Praxis vorstellen, umso einfacher und schneller geht die Behandlung. Außerdem wird die Ursache Ihrer Zahnfleischentzündung diagnostiziert, sodass Sie in Zukunft wirksam gegen eine erneute Gingivitis vorgehen können. Die Behandlung der Gingivitis beginnt mit einer professionellen Zahnreinigung. Dabei werden alle Zahnbeläge entfernt, die Zahnzwischenräume gereinigt und die Zähne glattpoliert, sodass Bakterien schwerer anhaften können. Gereinigt und desinfiziert werden auch eventuell vorhandene Zahnfleischtaschen. Dazu können Laserlicht oder Medikamente eingesetzt werden.
Anschließend wird Ihnen erklärt, wie und mit welchen Zahnpflegeprodukten Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch in Zukunft am besten pflegen. Sie erhalten gegebenenfalls ein Rezept für eine antibakterielle Salbe und Empfehlungen für Produkte, die die schädlichen Bakterien abtöten und den Aufbau einer gesunden Mundflora fördern.