Zahnersatz-
material

Die Anforderungen der Patienten an Zahnersatzmaterialien ist hoch, und das zu Recht. Schließlich soll Zahnersatz-Material gleichermaßen körperverträglich, robust und ästhetisch sein.
  • Bioverträglichkeit » Ihr Körper setzt die Maßstäbe

    Das in der Zahnmedizin eingesetzte Zahnersatz-Material befindet sich zwar im Mund, kann aber Auswirkungen auf den ganzen Körper haben, wenn Patienten allergisch darauf reagieren. Den Zahnärzten der Praxisklinik Herne ist es daher ein ganz besonderes Anliegen, möglichst nur körperverträgliches, im Fachjargon biokompatibles Material für Zahnersatz zu verwenden. Wenn es die Ausgangssituation erlaubt, empfehlen wir gerne gänzlich metallfreie Versorgungen. Selbstverständlich beziehen wir aber Ihre individuellen Wünsche in die Materialauswahl mit ein, sofern realisierbar.

  • Stabilität » Zahnersatz soll lange halten

    Prothetische Rekonstruktionen müssen einem hohen Kaudruck standhalten. Deshalb müssen die ausgewählten Materialien robust und stabil genug für die geplante Brücke, Krone oder Prothese sein. Entsprechend werden für den Vorderzahnbereich häufig andere Materialien eingesetzt als für den Seiten- beziehungsweise Backenzahnbereich. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Materialauswahl ist die individuelle Ausgangssituation der Patienten. So raten wir beispielsweise Zähneknirschern wegen der Bruchgefahr von vollkeramischen Versorgungen ab.

  • Ästhetik » Zahnersatz soll Sie wieder zum Strahlen bringen

    Zähne sind mehr als ein „Kauinstrument“. Sie sind Teil Ihres Lächelns und damit Ihrer persönlichen Ausstrahlung. Insbesondere im Frontzahnbereich wünschen sich Patienten Zahnersatz, der von den natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden ist. Hier sind Hochleistungskeramiken wie zum Beispiel Zirkondioxid (Zirkon) oft die richtige Wahl.

Die verschiedenen Arten dentaler Werkstoffe

In den letzten Jahren hat die Entwicklung zahntechnischer Werkstoffe immense Fortschritte gemacht, sodass wir unsere Patienten heute mit vollkommen metallfreiem Zahnersatz versorgen können. Auch in die Implantologie hält Keramik mehr und mehr Einzug. Hier stehen uns neben den bewährten Titanimplantaten Implantate aus Vollkeramik zur Verfügung.

Manchmal jedoch kann aus Stabilitätsgründen auf Metall nicht gänzlich verzichtet werden. In solchen Fällen legen wir Wert darauf, dass das verwendete Metall möglichst nur eine Legierung enthält, um die möglichen Allergierisiken möglichst gering zu halten. Übrigens lassen sich bestehende Allergien gegen bestimmte Metalle bereits im Vorfeld der Zahnersatz-Eingliederung austesten.

Grundsätzlich kann die Metallbasis von Zahnersatz aus goldreduzierten, hochgoldhaltigen oder völlig edelmetallfreien Legierungen auf Kobalt-Molybdän-Basis bestehen. Zahnersatz mit einem Kern aus Nichtedelmetallen (NEM) gilt als zweckmäßig und günstig, weshalb er von den Krankenkassen mit einem Festzuschuss bezuschusst wird.

Metalle haben in der Prothetik ein sehr breites Anwendungsspektrum. Der größte Vorteil von Metallen besteht in ihrer langfristigen Stabilität und Haltbarkeit, vorausgesetzt, sie erfahren eine erstklassige zahntechnische Verarbeitung. Die beste Ästhetik bei Zahnersatz auf Metallbasis wird durch Verblendung mit speziellen Keramiken erzielt. Allerdings übernimmt die Krankenkasse lediglich die Kosten für eine Teilverblendung aus Kunststoff, und das auch nur im sichtbaren Frontzahnbereich.

Gold beziehungsweise Goldlegierungen mit Beimischung von Platin und Silber gehören zu den Materialien, die schon sehr lange für Zahnersatz verwendet werden. Die Vorteile von Gold liegen in seiner relativ guten Verträglichkeit, Belastbarkeit und Langlebigkeit. Unter dem Strich ist Gold-Zahnersatz allerdings im Rückzug begriffen, da mit vollkeramischen Lösungen eine ähnlich gute Stabilität bei weitaus höherer Ästhetik erreicht werden kann.

Aus Keramik (Vollkeramik) lässt sich sehr stabiler und zugleich ästhetisch sehr ansprechender Zahnersatz realisieren. Aus unserer Erfahrung heraus können wir sagen, dass Zahnersatz aus Vollkeramik den höchsten Zufriedenheitsfaktor hat. Nicht umsonst gilt Keramik heute als der Goldstandard in der Prothetik.

Für die prothetische Versorgung stehen uns unterschiedliche Keramikarten zur Verfügung, wobei sich die Auswahl nach dem jeweiligen Einsatzzweck richtet. Allen Keramikarten gemein ist, dass ihre Verarbeitung ein hohes zahntechnisches Können voraussetzt. Das sehr harte Zirkon erfordert zum Beispiel eine spezielle maschinelle Bearbeitungstechnik, wie sie dem Team der Praxisklinik Herne mit der hochmodernen CAD/CAM-Technologie zur Verfügung steht.

Im Prinzip gibt es zwei Arten keramischen Zahnersatzes:

  1. ein mit zahnfarbener Keramik verblendetes Metallgerüst
  2. Zahnersatz aus Vollkeramik wie zum Beispiel körperverträglichem Zirkon

Verblendkeramiken kommen zur Verblendung von Metallgerüsten und seit vielen Jahren auch zur Verblendung von Keramikgerüsten zum Einsatz. Ihr hoher Glasanteil verleiht dem Zahnersatz einen schönen, natürlichen Glanz. Dabei darf man sich diese Verblendschicht nicht wie eine einfache Ummantelung vorstellen. Vielmehr baut der Zahntechniker die Verblendung in verschiedenfarbigen Schichten auf dem Metallgerüst auf. Die richtige „Mischung“ der Farben stellt sicher, dass sich die prothetische Versorgung farblich perfekt in das natürliche Restgebiss einfügt, ohne als Zahnersatz aufzufallen. Hier sind wirklich Präzision und Können gefragt.

Die extreme Festigkeit hochfester Keramiken wie zum Beispiel Zirkondioxid beruht unter anderem auf ihrem gegenüber den Verblendkeramiken höheren Anteil an Kristallen.

Versorgungen aus Vollkeramik zeichnen sich durch eine extrem hohe Haltbarkeit und Belastbarkeit aus. Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Werkstoffen wie z. B. bei Zahnersatz auf Metallbasis mit Kunststoffverblendung gibt es bei Vollkeramik-Lösungen nicht. Anders ausgedrückt: Allergien gegen Keramik sind so gut wie gar nicht bekannt. Entsprechend gut werden vollkeramische Kronen und Brücken vom Körper angenommen, was insbesondere für Allergiker sehr bedeutsam ist. Aus diesem Grund spricht man bei vollkeramischem Zahnersatz auch von “Bio-Zahnersatz”. Zur exzellenten Langzeitprognose von vollkeramischen Restaurationen trägt ihre glatte Oberfläche bei, welche die Mundpflege deutlich erleichtert.

Auch hinsichtlich der Ästhetik übertrifft Vollkeramik alle anderen Zahnersatzmaterialien. Das Material ist aufgrund seiner Lichtdurchlässigkeit und seines Glanzes nicht von der Substanz natürlicher Zähne zu unterscheiden. Dadurch, dass bei Vollkeramik auf ein Metallgerüst verzichtet wird, können bei Zahnfleischschwund, der im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten ganz normal ist, zudem keine unschönen Metallränder sichtbar werden.

Die in der Praxisklinik Herne hergestellten vollkeramischen Kronen und Brücken bestehen in der Regel aus einem Zirkondioxid-Kern, auf den eine spezielle Verblendkeramik aufgebrannt wird.

Ursprünglich kam das ultraharte und biegefeste Zirkon (auch: Zirkondioxid oder Zirkonoxid) aus der Raumfahrttechnik. Erst als die computergestützte CAD/CAM-Technologie auch Einzug in die Zahntechnik hielt, wurde es überhaupt möglich, Zirkon als Material für Zahnersatz zu verarbeiten. So wird Zahnersatz aus Zirkon in einer speziellen CAD/CAM-Fräsmaschine aus einem einzigen Block gefräst.

Indikation für Zirkondioxid

Mit Zirkon lassen sich Kronen, aber auch Brücken über längere Brückenspannen herstellen, und zwar sowohl auf Zähnen wie auch auf Implantaten. In der Kombinations-Prothetik umfasst das Anwendungsspektrum unter anderem Primärkronen und Geschiebe. In der Implantologie wird Zirkon vor allem für die Herstellung von Implantatabutments oder Stegen verwendet.

Kunststoffe werden im Rahmen der Dentaltechnik für verschiedene Zwecke eingesetzt, und zwar als

  • Prothesenbasis von Teil- und Vollprothesen sowie für Gaumenplatten
  • Material für den sichtbaren Teil des Zahnersatzes (künstliche Zähne)
  • Verblendungen für Zahnersatz-Metallgerüste, insbesondere bei herausnehmbarem Zahnersatz

Auch aus Kunststoff lassen sich sehr ästhetische Lösungen realisieren, doch an die Ästhetik von Vollkeramik kommt Kunststoff nicht heran. Außerdem weist Kunststoff gegenüber Keramik eine geringere Abriebfestigkeit auf und kann sich leichter verfärben (z. B. durch Kaffee, Tee oder Nikotin).

Dennoch gibt es einige Indikationen, bei denen Kunststoff der Keramik vorgezogen wird. Gewisse Formen herausnehmbaren Zahnersatzes stehen unter hoher Spannung. In diesen Fällen setzen wir eher mit Kunststoff verblendete Metallgerüste ein, wodurch die Gesamt-Konstruktion weniger bruchanfällig ist und vor allem Reparaturen durchgeführt werden können. Reparaturen (Unterfütterungen) werden im Laufe der Tragezeit beispielsweise durch den sich immer wieder verändernden Kieferkamm notwendig.

In der Regel vertragen unsere Patienten Zahnersatz aus Kunststoff oder mit Kunststoff-Anteilen sehr gut, wobei es auch Kunststoffarten speziell für Allergiker gibt.

Ihr Zahnarzt bei der Praxisklinik Herne wird Sie im Rahmen Ihrer Zahnersatz-Behandlung umfassend zu den verschiedenen Materialien für Zahnersatz informieren. Gemeinsam finden wir dann für Sie das optimale Material. Natürlich können Sie sich auch bei uns informieren – zum Beispiel im Rahmen eines Prophylaxe-Termins. Rufen Sie uns einfach an. Wir freuen uns auf ein Erstgespräch.