Erkrankungen des Zahnhalteapparates wie zum Beispiel eine beginnende Parodontitis bekommt man in vielen Fällen mit einer engmaschigen professionellen Zahnreinigung oder einer konventionellen Parodontitisbehandlung in den Griff. Reicht allerdings eine konventionelle Parodontitisbehandlung nicht mehr aus, kann zum langfristigen Erhalt der Zähne ein sogenannter parodontalchirurgischer Eingriff notwendig werden. Dank modernster Chirurgie-Methoden lassen sich solche oralchirurgischen Eingriffe heute aber sehr schonend gestalten.
Typische Symptome einer Parodontitis und deren Vorläufer, der Gingivitis, sind Zahnfleischbluten, schmerzhafte Areale im Bereich des Zahnfleischs, Mundgeruch und „Eisengeschmack“ im Mund. Greift die Erkrankung im Spätstadium auf den Kieferknochen über, lockern sich allmählich die Zähne und fallen im schlimmsten Fall aus.
Bei der chirurgischen Parodontitis-Behandlung zur Reinigung von Zahnfleischtaschen ab 6 mm vollzieht sich die Reinigung der Zahnfleischtasche in drei Schritten:
1. Vorsichtige Ablösung des Zahnfleischs (Gingvia) vom Zahn (damit unter Sicht auf die Wurzeloberfläche gearbeitet werden kann)
2. Reinigung der Zahnwurzeln, auch unter Einsatz der minimalinvasiven Ultraschall – Methode
3. Festnähen des Zahnfleischs
„Ablösung des Zahnfleischs“ hört sich zunächst einmal sehr schlimm an. Tatsächlich handelt es aber nur um kleinste Schritte, von denen Sie später nicht mehr das Geringste sehen werden. Diese werden anschließend zwischen den Zähnen unsichtbar vernäht.
Ein freies Schleimhauttransplantat ist eine bewährte Methode, um das Zahnfleisch (Gingiva) zu stärken, sein Erscheinungsbild zu verbessern und die Gesundheit des Zahnhalteapparats langfristig zu sichern. Es verbessert das Aussehen des Zahnfleisches und macht den Bereich widerstandsfähiger.
Ein freies Schleimhauttransplantat (FST) wird in einem chirurgischen Eingriff aus dem harten Gaumen entnommen, da dieser Bereich über eine dicke, gut keratinisierte Schleimhaut verfügt.
Anschließend wird das Gewebe an die betroffene Stelle im Zahnfleisch übertragen. Dort wächst es in die Wunde ein und verankert sich. Das Transplantat selbst besteht dabei nur aus Schleimhautepithel und etwas Bindegewebe – Knochen oder Muskeln werden nicht mit entnommen, woher auch die Bezeichnung „frei“ rührt (im Gegensatz zu gestielten Transplantaten, die mit Blutversorgung entnommen werden).
Wenn das Zahnfleisch zurückgeht und die Zahnhälse freiliegen, schützt das Transplantat das Zahnfleisch und hilft, die Ästhetik zu verbessern.
Bei schweren Erkrankungen, die das Zahnfleisch schädigen, kann das FST dabei helfen, dieses wiederherzustellen und zu stabilisieren.
Nach der Einsetzung eines Implantats kann das Zahnfleisch durch das Transplantat gedeckt und gestärkt werden.
Manchmal ist das Zahnfleisch an bestimmten Stellen nicht dick oder widerstandsfähig genug (es fehlt die sogenannte „Keratinisierung“). Dies kann durch ein Transplantat ausgeglichen werden, damit das Zahnfleisch besser geschützt ist – vor allem in Bereichen, die viel mechanischer Belastung ausgesetzt sind (beispielsweise beim Kauen).
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