Die Körperhaltung hängt eng mit der Kopfstellung und damit auch der Position der Kiefergelenke zusammen. Wird die natürliche Stellung des Kopfes, der Wirbelsäule oder des Beckens geändert, kann es zu Verschiebungen im Unterkiefer beziehungsweise in den Kiefergelenken kommen.
Umgekehrt können ein asymmetrischer Aufbiss und eine falsche Belastung der Kiefergelenke Körperfehlhaltungen verursachen oder verstärken, was häufig zu muskulären Verspannungen und Schmerzen führt. So lassen sich beispielsweise auch Haltungsdifferenzen zwischen rechter und linker Körperseite auf eine Überbelastung beim Sport oder eine gewohnheitsmäßige Fehlhaltung zurückführen.
Nehmen Sie die optimale Körperhaltung ein? Hier finden Sie einige wertvolle Tipps zur Selbstbeobachtung, die Ihnen helfen können, einer CMD vorzubeugen oder eine bereits bestehende CMD zu lindern.
Für die Selbstbeobachtung benötigen Sie zwei Standspiegel wie in Umkleidekabinen, sodass Sie alle Seiten des Körpers betrachten können.
Um ihre aktuelle Körperhaltung zu beurteilen, stellen Sie sich zunächst ganz locker vor den Spiegel. Lassen Sie dabei die Arme herunterhängen. Nun schauen Sie sich Ihre Haltung von vorne, von hinten und von den Seiten ganz genau an und halten Ihre Beobachtungen fest.
Schulternstellung 1 Schulternstellung 2 Schulternstellung 3
Körperachse 1 Körperachse 2
Bei der Arbeit – ganz gleich, ob draußen, im Büro oder im häuslichen Umfeld – achtet man oft nicht auf die richtige Körperhaltung. Bei Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen und sich nicht viel bewegen, ist dies besonders ausgeprägt.
Schnell schlägt sich eine Körperfehlhaltung in Muskelverspannungen und Schmerzen nieder. Wie wir gesehen haben, wirken sich Störungen im Bewegungsapparat negativ auf den Aufbiss aus und sorgen zu einer Falschbelastung der Kiefergelenke.
Hier wird deutlich, wie wichtig im Falle einer CMD die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Orthopäden, Physiotherapeuten und/oder Osteopathen ist.
Während der zahnärztliche CMD-Spezialist die Probleme in den Kiefergelenken therapiert, kann der Orthopäde verschiedene Messungen vornehmen, um einen eventuellen Zusammenhang zwischen der Kiefergelenkproblematik und den Beschwerden im Bewegungsapparat festzustellen. Hier hat sich insbesondere die 3D-Vermessung der Wirbelsäule bewährt.
Sind die Ursachen diagnostiziert, kann der Physiotherapeut oder Osteopath durch gezielte Behandlungsmaßnahmen die Muskeln harmonisieren, so dass Ihr Bewegungsapparat wieder ins Lot kommt. Die Feldenkrais- oder Rolfing-Therapie ist ein gutes Mittel, um einen positiven Einfluss auf die Körperhaltung zu nehmen.
Wir, Ihr Team der Praxisklinik Herne, würden uns freuen, wenn wir Ihnen mit diesen Hinweisen wertvolle Anstöße für die Auseinandersetzung mit Ihrer Körperfehlhaltung konnten. Selbstverständlich werden wir Sie im Rahmen der CMD-Diagnostik und -Behandlung noch eingehender von uns beraten. Besteht bei Ihnen eine craniomandibuläre Dysfunktion, werden wir gemeinsam mit Ihnen Wege aus der Schmerzspirale finden.